
National-Torhüterin Ingrid Hjelmseth testet Hilfsmittel für Torhüterinnen.
Fussballerinnen nehmen sich selber auf die Schippe
Norwegens Fussballerinnen nehmen die Vorurteile gegenüber dem Frauenfussball aufs Korn. Das witzige Video soll zum Nachdenken anregen.
Zu langsam, zu wenig körperbetont, unattraktiv: Das sind einige der Vorurteile gegenüber dem Frauenfussball. Jetzt haben norwegische Nationalspielerinnen im öffentlich-rechtlichen TV-Sender NRK mit Augenzwinkern gestanden: «Wir sind scheisse. Wir sind einfach voll schlecht.»
«Mist, das war ja Handspiel»
Im Video geben die Norwegerinnen vor, die Regeln nicht zu kennen und überfordert zu sein:
- Stürmerin Emilie Haavi: «Ich hebe den Ball manchmal mit den Händen auf. Dann denke ich: Mist, das war ja Handspiel.» Sie gibt vor, grösste Mühe mit der Abseits-Regel zu haben: «Wenn ich laufe und dann den Ball bekomme ... das ist Abseits, richtig?»
- Torhüterin Ingrid Hjelmseth: «Schüsse aufs Tor sind für mich ein Alptraum. Das Tor ist einfach zu gross – wir sollten zu zweit oder zu dritt sein.»
- Mittelfeldspielerin Cathrine Dekkerhus: «25 Wiederholungen beim Ball-Jonglieren sind bei mir das Maximum – aber nur mit einem Luftballon.»
- Dekkerhus wird im Film als «heisseste» Fussballerin Norwegens vorgestellt. Das sei ein Problem, sagt sie: «Ich musste schon das Team wechseln, weil sich Mitspielerinnen in mich verliebt haben. Überall Lesben. Ich war panisch, wusste überhaupt nicht mehr, was ich machen sollte.»
- Abwehrspielerin Trine Rønning: «Ich schaue ab und zu Frauenfussball am Fernsehen. Soooo langweilig!»
Hilferuf an die Fifa
NRK zitiert aus Schreiben, welche die Spielerinnen angeblich an den Fussball-Weltverband (Fifa) geschickt haben. Darin bitten sie darum, das Spiel einfacher zu machen. Einige der nicht ernst gemeinten Vorschläge: Kleineres Spielfeld, kleinerer und leichterer Ball, Hilfsmittel für die Torhüterin und ein kleiner Pflock, um Freistösse zu erleichtern.
Die Norwegerinnen sind an der Fussball-Weltmeisterschaft in Kanada, die kürzlich zu Ende gegangen ist, im Achtelfinale gegen England überraschend ausgeschieden.
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