
Opfer häuslicher Gewalt sollen so früh wie möglich Hilfe erhalten.
Friseurin soll Opfer häuslicher Gewalt erkennen
Opfer häuslicher Gewalt sollen möglichst früh bemerkt werden. Ein Pilotprojekt schult Kontaktpersonen wie Friseurinnen, Pfarrer und Gemeindeangestellte.
Initiantin ist die Frauenorganisation «Women's Aid Federation of England» (Women’s Aid) in Grossbritannien. Der Dachverband der Organisationen gegen häusliche Gewalt will mit dem Projekt «Ask Me» (Frag mich) versteckte häusliche Gewalt bekämpfen. Dazu gehört etwa psychischer Druck.
Zweitägiger Kurs
Bei der Friseurin, in der Kirchgemeinde, in einem Geschäft, in der Schule oder auf Amtsstellen gibt es laut «Women’s Aid» viele Gelegenheiten, um miteinander ins Gespräch zu kommen. In einem zweitägigen Kurs können solche Kontaktpersonen lernen, Frauen, die in missbräuchlichen Beziehungen leben, zu erkennen und zu unterstützen. Geschäfte, die an dem Projekt teilnehmen, signalisieren dies mit einem Kleber am Eingang. Falls das Pilotprojekt erfolgreich ist, soll es landesweit umgesetzt werden.
Kontakte nutzen
Opfer häuslicher Gewalt haben Mitarbeiterinnen von «Women’s Aid» immer wieder gesagt, dass Personen, mit denen sie Kontakt hatten, Gelegenheiten verpasst hätten, ihnen zu helfen. «Viele Frauen leben jahrelang in missbräuchlichen Beziehungen, ohne jemandem etwas zu sagen», sagt Geschäftsführerin Polly Neate. Solche Frauen hätten oft wenige Möglichkeiten, sich jemandem anzuvertrauen. Deshalb sei es sehr wichtig, dass mögliche Kontaktpersonen vor Ort Opfer häusliche Gewalt erkennen und Betroffenen helfen können.
Finanziert mit «Tampon-Steuer»
Finanziert wird das Projekt von der britischen Hilfsorganisation «Comic Relief» und aus den Erträgen der Mehrwertsteuer auf Hygieneartikel für Frauen. Finanzminister George Osborne hatte Ende letzten Jahres angekündigt, die letztjährigen Erträge dieser «Tampon-Steuer» Frauenorganisationen zukommen zu lassen, die sich für Opfer häuslicher Gewalt engagieren. Dazu gehört «Women’s Aid».
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