
Frauen haben viele Strategien, um Übergriffe zu vermeiden.
So schützen Frauen sich vor sexuellen Übergriffen
Ein Forscher hat Frauen und Männer gefragt, wie sie sich im Alltag gegen Übergriffe wappnen. Die Antworten sind entlarvend.
Der renommierte US-Sozialforscher Jackson Katz konnte mit den Antworten der Frauen eine lange Liste erstellen. Auf der Liste der Männer stand fast nichts. Katz veröffentlichte die Listen bereits vor über zehn Jahren im Buch «The Macho Paradox: Why Some Men Hurt Women and How All Men Can Help». Facebook-Userin Drew McKenna hat sie kürzlich gepostet. Der Post verbreitete sich rasch und wurde millionenfach geteilt. In Anspielung auf die #MeToo-Bewegung schrieb McKenna dazu: «Männer fragen Frauen, warum sie so genervt und wütend sind. Diese Liste zeigt, warum.»
«Merkwürdige Stille»
Katz beschreibt in seinem Buch, dass die Männer auf seine Frage verblüfft reagierten: «Am Anfang ist da eine merkwürdige Stille, während die Männer versuchen herauszufinden, ob das eine Scherzfrage ist. Diese Stille mündet dann in nervösem Gelächter. Manchmal sagt dann ein junger Mann etwas wie ’Ich halte mich von Gefängnissen fern'. Darauf folgt dann typischerweise weiteres Gelächter, bis dann jemand sagt: ’Nichts. Ich denke nicht darüber nach.’»
Lange Liste mit Antworten der Frauen
Die Frauen hingegen berichteten Katz von unzähligen Sicherheitsmassnahmen in ihrem Alltag. Beispiele:
Schlüssel als potenzielle Waffe bereithalten.
Immer ein Handy dabeihaben.
Telefonnummer geheim halten.
Den Telefonbeantworter mit männlicher Stimme besprechen.
Nur auf gut beleuchteten Parkplätzen parken.
Öffentliche Toiletten meiden.
Abends nicht joggen gehen.
Beim Joggen keine Kopfhörer tragen.
Wälder auch tagsüber meiden.
Nie im Parterre eine Wohnung mieten.
Die Fenster nachts schliessen, wenn ich alleine bin. Auch wenn es heiss ist.
Extra Schlösser an Türen und Fenstern montieren.
Die ganze Nacht ein Aussenlicht angeschaltet lassen.
Nur in einer Gruppe ausgehen.
Nicht zu viel trinken.
Einen Drink nicht unbeaufsichtigt lassen.
Beim Zubereiten des Drinks zuschauen.
Pfefferspray dabeihaben.
Nicht alleine in einen Lift steigen, in dem ein Mann oder mehrere Männer sind.
Meinen Heimweg variieren und die Familie darüber informieren.
Nur in Gruppen ausgehen.
Männer auf der Strasse selbstbewusst anschauen.
Aufpassen, was ich anziehe.
Männer immer im öffentlichen Raum das erste Mal treffen.
Themenbezogene Interessen (-bindung) der Autorin/des Autors
keine
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2 Meinungen
Was wir brauchen, ist eine Kultur des Respekts, der spielerischen, stilvollen Werbung der Männer um eine Frau- diese ewige, bedürftige, respektlose Art des Umgangs mit Frauen geht vielen Frauen auf die Nerven. Warum werden die eigentlichen Ursachen nicht wissenschaftlich mehr beleuchtet und öffentlich diskutiert? Das «Elend der Männlichkeit» nur an den Pranger zu stellen, hilft indes auch nicht wirklich, eine Lösung zu finden.Es ist eine grundsätzliche Wandlung vonnöten: Der Mann muss aufhören, die Frau zu benutzen, zu konsumieren. Stattdessen ein wirklicher «Liebhaber» im besten Sinn des Wortes werden...leider wissen viele Männer nicht, was Frauen glücklich macht und erfüllt, weil es sie auch niemand gelehrt hat: unsere Gesellschaft lässt die jungen Leute mit diesem Thema allein, alles, was wir ihnen bieten, sind Pornos, Bordelle, die Reduzierung der Frau als Ware- wer wundert sich da noch?
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