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Studienleiterin Sarah Hawkes © phc

Männer bestimmen über Gesundheitsthemen

fs /  In Gesundheitsbereich arbeiten überwiegend Frauen. Doch Karriere in international tätigen Gesundheitsorganisationen machen Männer.

Dies geht aus dem Bericht «Global Health 50/50» hervor. Ein Forschungsteam um Sarah Hawkes vom «Centre for Gender and Global Health» der Universität London hat dafür die Struktur und Arbeit von 140 Gesundheitsorganisationen analyisert, die in mindestens drei Ländern aktiv sind. Dazu gehören staatliche, halbstaatliche und private Organisationen und Institutionen.

Frauen in Führungsgremien untervertreten
Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Struktur: Weltweit sind 75 Prozent der Angestellten im Gesundheitsbereich Frauen. Trotzdem sind Frauen in den untersuchten Gesundheitsorganisationen auf den höchsten Führungsebenen deutlich untervertreten: Nur 20 Prozent dieser Organisationen sind in den Aufsichtsgremien und 25 Prozent in den Geschäftsleitungen mindestens paritätisch mit Frauen und Männern besetzt. Frauen sind insbesondere in Bereichen unterrepräsentiert, wo über Strategien und Ressourcen entschieden wird. «Männer bestimmen über die Gesundheit der Welt», heisst es im Bericht.
  • Inhalte: Für eine Mehrheit der Organisationen spielt der Einfluss des Geschlechtes auf die Gesundheit keine Rolle. Damit riskierten sie blinde Flecken, warnt der Bericht.

Uno-Organisationen schneiden besser ab
Uno-Institutionen schneiden laut dem Bericht besser ab als private. In folgenden Organisationen ist die Gleichstellung am weitesten fortgeschritten:

  • BRAC (Hilfsorganisation aus Bangladesch)
  • Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
  • Gavi (Impfallianz)
  • Global Fund to Fight Aids, Tuberculosis and Malaria
  • Population Reference Bureau
  • Save the Children International
  • Sida (schwedische Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit)
  • Unaids (Programm der Uno zu HIV/Aids)
  • Unicef (Kinderhilfswerk der Uno)

Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

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