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Emmanuelle Seyboldt © EpudF

Erste Präsidentin für Kirche von Frankreich

fs /  Historische Wahl: In der reformierten Kirche von Frankreich steht erstmals eine Frau an der Spitze.

Die Synode (Parlament) der «Église protestante unie de France» (Vereinigte Protestantische Kirche Frankreichs) hat Emmanuelle Seyboldt zur Ratspräsidentin und damit an die Spitze gewählt. Seyboldt ist seit 23 Jahren Pfarrerin, zuletzt im ostfranzösischen Besançon. Sie habe nicht für dieses Amt kandidiert und ihre Wahl habe sie sehr überrascht, sagte Seyboldt der Nachrichtenagentur AFP.

Ein Drittel Pfarrerinnen
In Frankreich sind die Reformierten eine Minderheit. Rund 1,5 Millionen und damit drei Prozent der Bevölkerung bekennen sich zu dieser Glaubensrichtung. Etwa 250’000 sind in den Gemeinden aktiv. Frauen können seit 1965 offiziell Pfarrerinnen werden. Laut Seyboldt übten einige dieses Amt aber schon während des Krieges aus. Heute sind rund ein Drittel der Geistlichen Frauen.
2012 haben sich die evangelisch-lutherische Kirche und die reformierte Kirche zur «Église protestante unie de France» zusammengeschlossen. Innerhalb dieser Kirche ist die Spannweite zwischen Konservativen und Liberalen gross. «Die Kirche braucht alle Stimmen», sagte Seybold der AFP. Sie werde zwischen den Strömungen vermitteln.

Pfarrerinnen an der Spitze
In Deutschland stand 2009 mit der Lutheranerin Margot Kässmann erstmals eine Frau an der Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Ratsvorsitzende trat allerdings nach nur kurzer Amtszeit 2010 zurück.

In Schweden ist Antje Jackelén seit drei Jahren Erzbischöfin von Uppsala und damit die höchste Repräsentantin der evangelisch-lutherischen Kirche von Schweden


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