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Hillary Clinton appelliert nach ihrer Niederlage an die Frauen, weiter zu kämpfen. © HC

«Kämpft weiter!»

fs /  Hillary Clinton hat in ihrer Rede nach der US-Wahl Frauen aufgefordert, weiter für eine Präsidentin zu kämpfen. Nach Rückschlägen dürfe man nicht aufgeben.

In ihrer ersten Rede nach ihrer Niederlage sagte Hillary Clinton: «Das schmerzt, und das wird es für lange Zeit». An Frauen, vor allem junge Frauen, richtete sie den Appell weiterzukämpfen, um das Ziel, die Wahl der ersten US-Präsidentin, zu erreichen. «Ich weiss, wir haben die höchste und härteste gläserne Decke immer noch nicht durchbrochen, aber eines Tages wird jemand das tun, hoffentlich früher, als wir jetzt glauben. Allen Mädchen, die jetzt zuschauen, sage ich: Zweifelt nie, dass ihr wertvoll und stark seid und dass ihr jede Möglichkeit der Welt verdient, um eure Träume zu verfolgen und zu verwirklichen.»

Rückschläge überwinden
Sie selber habe ihr ganzes Erwachsenenleben für das gekämpft, woran sie glaube. «Ich war mal erfolgreich, mal nicht. Es gab auch richtig schmerzvolle Rückschläge.» An die Jungen appellierte sie, nach Rückschlägen nicht aufzugeben. «Viele von Ihnen stehen am Anfang ihrer beruflichen oder politischen Karriere. Auch Sie werden Erfolge und Rückschläge erleben. Das schmerzt. Aber bitte, hören Sie nie auf daran zu glauben, dass der Kampf für das, was richtig ist, den Aufwand wert ist.»

«Das ist der Anfang, nicht das Ende»
Hillary Clinton sei die «ultimative Überlebende» des sexistischen Wahlkampfes, kommentierte die «Huffington Post» die Rede. Ihr Appell, weiter zu kämpfen, auch wenn dieser Kampf schmerzvoll sein könne, signalisiere: «Das ist der Anfang, nicht das Ende». Seit Beginn ihrer Kandidatur sei Clinton ununterbrochen sexistisch beschimpft worden. Clinton habe alles über sich ergehen lassen. Trumps Anhänger hätten sie als Schlampe und Fotze bezeichnet und ihre Verhaftung und Exekution gefordert. Trump selber habe sie diskreditiert, gestalkt, persönlich beschimpft und sich über ihr Äusseres lächerlich gemacht. Clinton habe auch dies ertragen.

Clinton liess sich nicht entmutigen
Die Strategie von Trump sei lehrbuchmässig und komme vielen Frauen bekannt vor, schreibt die «Huffington Post» weiter. Viele Männer versuchten auf diese Weise, Frauen zu entmutigen. Sie demütigen und diskreditieren Frauen und machen ihnen das Leben so schwer, dass die Betroffen eher resignieren als weiter zu kämpfen. «Aber Clinton hat das nie getan. Als die Beschimpfungen zunahmen, hat sie weiter gekämpft. Das macht sie zu einer Überlebenden.» Es werde nicht einfach sein, sich von der Frauenfeindlichkeit des Wahlkampfes zu erholen. «Für viele Menschen war diese Wahl ein traumatisches Erlebnis. Wir wurden Zeugen der Gewalt, die eine Frau ertragen muss, wenn sie für das höchste Amt im Staat kandidiert.»


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