
Kleines Mädchen mit gelbem Kopftuch: Dieses Bild ist auf Kritik gestossen.
Mädchen mit Kopftuch aus Kinderbuch entfernt
Das Bild eines kleinen Mädchens mit Kopftuch hat in Grossbritannien einen Proteststurm ausgelöst. Jetzt wird die Broschüre überarbeitet.
Die Publikation ist Teil einer Kampagne gegen Strassenverkehrsunfälle, welche die Londoner Verkehrsbetriebe finanzieren. Darin abgebildet war ein kleines Mädchen mit Kopftuch, berichtet die Zeitung «The Times».
Kopftuch sexualisiert Mädchen
Frauenrechtsorganisationen und Islamverbände kritisierten, dass das Kopftuch das kleine Mädchen sexualisiere. Eine Muslimin solle sich frühestens während der Pubertät für oder gegen das Kopftuch entscheiden. Das Bild einer Vierjährigen mit Kopftuch spiele Fundamentalisten in die Hände. Diese verlangten seit einiger Zeit, dass Mädchen bereits in früheren Jahren Kopftuch tragen. Nur damit seien sie «richtige» Musliminnen. Schliesslich entschuldigten sich die Londoner Verkehrsbetriebe. Jetzt soll die Broschüre zur Verkehrssicherheit ohne das Kopftuch neu gedruckt werden.
Kopftuch spaltet Frauenorganisation
In Deutschland hat kürzlich die Frauenrechtsorganisation «Terre des Femmes» beschlossen, ein gesetzliches Kopftuch-Verbot für Kinder im öffentlichen Raum zu fordern. Der Mehrheits-Beschluss der jährlichen Hauptversammlung hat intern eine Kontroverse ausgelöst. Vertreterinnen beider Positionen warnen vor Diskriminierung. Die Befürworterinnen eines Kopftuch-Verbotes für Kinder sagen, das Kopftuch signalisiere bereits Kindern eine Geschlechter-Apartheit und markiere Mädchen als Sexualwesen, die ihre Reize vor den Männern zu verbergen haben. Die Gegnerinnen sagen, ein Kopftuch-Verbot sei islamfeindlich. Es stigmatisiere Mädchen mit Kopftuch als unselbstständig und unterdrückt, und ihre Eltern als integrationsunwillig.
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Eine Meinung
Die Idee, dass ein Kleidungsstück Rückschlüsse auf die «Sittlichkeit» einer Person ziehen lässt, irritiert, denn am Schluss sind die es die alltäglichen Handlungen, die das ausmachen oder eben auch nicht, unabhängig der Kleidung!
Nicht wirklich nachvollziehen kann ich, dass mir andere ungefragt ihre Religion sozusangen aufs «Auge» drücken durch Embleme, Kleidung etc. Was soll die Aussage sein? Im Prinzip könnten sie ja geradesogut einen «geweihten» Schlüsselanhänger mit sich rumtragen um die Religionszugehörigkeit im Alltag zu zelebrieren.
Eltern, die hierzulande junge Mädchen durchs Kopftuchtragen sexualisieren sind definitiv integrationsunwillig, denn ihren Buben muten sie keine vergleichbar sexualisiert Kleidung zu, die vor 1000+ Jahren topaktuell war und damit verstossen sie eklatant gegen die Gleichberechtigung der Geschlechter.
Dass dieser schleichende Zerfall der Bewegungsfreiheit von Frauen - auch die hiessigen werden dadurch zwangsläufig in Mitleidenschaft gezogen - durch die Behörden gefödrdert wird, ist eine Anmassung sondergleichen gegenüber den Frauen hier. Weshalb werden die Frauenrechte nicht gleich wieder abgeschafft und der «Wert» der Frauen unter den von Geissen gestellt, wie das bis 1988 der Fall war bezüglich dem altem Eherecht? Die religiösen Fundis würds wohl freuen...
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