Literatur-Nobelpreis: Höherer Frauenanteil in Jury

fs /  Die schwedische Literaturwissenschaftlerin und Ästhetik-Professorin Sara Danius gehört neu der Jury für den Literaturnobelpreis an.

Die Schwedische Akademie hat Sara Danius zur Nachfolgerin des verstorbenen Knut Ahnlund ernannt. Mit ihr sind 6 der 18 Jurymitglieder, die auf Lebzeit gewählt sind, Frauen. Damit ist der Frauenanteil auf 33,3 Prozent gestiegen. Peter Englund, Sekretär der Schwedischen Akademie, spricht nicht von gezielter Frauenförderung: «Wir gehen nur nach Kompetenz.» Danius sei mit ihren Interessen von moderner Literatur bis zu Kochbüchern «breit aufgestellt». Die neu Gewählte wird aufgrund der über 200 Jahre alten Statuten ihr Amt erst Ende 2013 antreten und damit bei der nächsten Entscheidung noch nicht dabei sein. Die weiteren weiblichen Akademie-Mitglieder sind schwedische Autorinnen und Literaturwissenschaftlerinnen:

  • Kerstin Ekman ist seit 1978 Jury-Mitglied. Sie hat jedoch 1989 ihre Mitarbeit nach einer Kontroverse um Salman Rushdie eingestellt. Sie kritisierte damals die Passivität der Akademie, die nicht offiziell zum Todesurteil des Irans gegen Salman Rushdie Stellung nehmen wollte. Zudem mokierte sie sich über das «Rokokotheater» und die «Katakombenstimmung» unter ihren männlichen Kollegen. Da die Mitglieder auf Lebzeit ernannt sind und nicht austreten können, wird sie nicht ersetzt.
  • Gunnel Vallquist (seit 1982 Jury-Mitglied)
  • Katarina Frostenson (seit 1992)
  • Kristina Lugn (seit 2006)
  • Lotta Lotass (seit 2009)

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Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

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